Gezien mijn andere onderzoeksresultaten heb ik als tegenklank binnen de toenmalige
discussie over een juiste opvatting van evolutie in de antroposofie dit artikel geschreven over
de 4 oorzaken van het zijn, de 4 causae van Aristoteles. Net als de oude Indische Rigveda
(Evolutie – een gesprek tussen licht en duisternis) gaat ook deze Griekse filosoof uit van
een viervoudige gelaagdheid van de werkelijkheid, die echter in de huidige opvatting van
causaliteit en de interpretatie van de 4 causae van Aristoteles niet meer in het zicht is. Toch
ligt juist in deze differentiatie van vier vormen van oorzaken een sleutel om inzicht te
verkrijgen in de werkelijkheid en je eigen functioneren en daarmee de mogelijkheid om
kapitein op eigen schip te worden in het streven naar verwerkelijking van je levensdoelen.
(oorspronkelijke publicatie: Die Drei 5/2014)
Aristoteles und Zeitkreuz
Causa efficiens und Wille zum Dasein
Evolution denken ist eine Herausforderung - sie ist das größtmögliche Kunstwerk und noch
stets in Aktion. Das vor allem da, wo das Denken von Evolution zur Evolution des Denkens
führt und dieses dann seinerseits wieder ein neues Licht auf die Fragen zur Evolution zu
werfen vermag, wie das in dem neuen Buch von Christoph Hueck “Evolution im
Doppelstrom der Zeit” geschieht. Dieser Ansatz ist anregend. Das zeigt sich auch an den in
dieser Zeitschrift publizierten Reaktionen auf das Buch mit ihren divergierenden
Gesichtspunkten und Fragestellungen.
Der zentrale methodische Schlüssel für den neuen Ansatz bildet das von Hueck so
genannte „Zeitkreuz“ und seine Parallelisierung mit den vier Erkenntnisstufen der
Anthroposophie. Dabei weist Hueck auch auf den zeitgeschichtlichen Zusammenhang des
Zeitkreuzes mit den 4 causae des Aristoteles. Überraschend war für mich die Zuordnung –
oben die causa formalis, unten die causa materialis, rechts die causa finalis und links die
causa efficiens, die in meinen Augen auch anders aussehen könnte und zwar
übereinstimmend mit dem ursprünglichen Kreuz, das in dem Vortrag vom 4.11.1910 in GA
115 von Rudolf Steiner entwickelt wird und das „Verhältnis der verschieden
zusammenwirkenden Welten in der menschlichen Seele“ (S. 207) ins Bild bringen soll:
Ich
(causa finalis)
Ätherleib
Astralleib
(causa formalis)
(causa efficiens)
Zeitstrom der Vergangenheit
Zeitstrom aus der Zukunft
Physischer Leib
(causa materialis)
Die vier Causae
Wie beschreibt Aristoteles die 4 Gründe des Seienden?
Bei der Genese der Lebewesen sieht er vier Faktoren verursachend wirksam: “Alles, was
entsteht, entsteht durch etwas, aus etwas und als ein bestimmtes Etwas.” (Metaphysik VII,
7, 1032a) In der Umschreibung “alles, was entsteht” verbirgt sich das Wesen, in den drei
anderen, was dieses benötigt, um in Erscheinung zu treten.